Warum ist Schimmel ein häufiges Problem im Keller?
Schimmel liebt die kühlen Temperaturen und die oft im Keller herrschende Feuchtigkeit. Zudem gibt es häufig kaum Luftzirkulation, die das Wachstum der Schimmelpilze stören könnte. Dass es im Keller meist dunkel ist, stört Schimmelpilz-Gattungen wie Chaetomium auch nicht.
Trotzdem handelt es sich nicht immer um Schimmel im Keller, wenn die Wände ein weißlicher Belag überzieht. Auf den ersten Blick sehen auch Salzausblühungen Schimmel sehr ähnlich. Während Schimmel sich jedoch glatt und schmierig anfühlt, besitzen die Salzkristalle eine eher bröselige Konsistenz.
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Wie entsteht Schimmel im Keller?
Meist bildet sich der erste Schimmel in den Sommermonaten, wenn warme feuchte Luft durch falsches Lüften in den Keller gelangt und dort an der Wand kondensiert. Oft ist eine feuchte Kellerwand aber auch auf eine fehlende oder defekte Kellerabdichtung von außen zurückzuführen.
Ob feuchte Stellen bereits vom Schimmel befallen sind, kann durch einen Schimmel-Schnelltester zügig herausgefunden werden. Diese sind bereits ab 25€ im Internet erhältlich und bringen in kurzer Zeit Gewissheit über die Schimmelbelastung. Als Ersteinschätzung empfehlen wir folgenden verlinkten Schnelltester (➚).
Warum muss Schimmel unbedingt beseitigt werden?
Auch wer sich weder am muffigen Geruch noch an den schimmelüberzogenen Wänden stört, sollte im Falle des Falles umgehend eine Schimmelsanierung in Angriff nehmen. Von der Wand kann sich Schimmel leicht auf gelagerte Gegenstände ausbreiten und sie unbrauchbar machen. Gerade Bücher oder Textilien sind anfällig für Schimmel.
Zudem bilden die Schimmelpilze Sporen, die sich unsichtbar über die Raumluft ausbreiten. Schon durch kleinste Spalten in der Kellertür gelangen sie in die darüberliegenden Wohnräume und stellen dort ein ernsthaftes Gesundheitsproblem für die Bewohner – insbesondere für Kinder – dar. Mit Schimmelsporen belastete Raumluft kann nicht nur bei Allergikern oder Asthmatikern unter anderem Husten und Atemnot sowie Kopfschmerzen verursachen.
Der erste Schritt der Schimmelsanierung: die Ursache der Feuchtigkeit im Keller ermitteln
Die Lebensgrundlage von Schimmel ist Feuchtigkeit. Um Schimmel nachhaltig aus dem Keller zu verbannen, muss es gelingen, die Luftfeuchtigkeit auf unter 65 % und die Feuchtigkeit im Mauerwerk auf unter 80 % zu senken. Dafür muss ein Fachmann eine professionelle Ursachen-Analyse durchführen. Die Luftfeuchtigkeit können sie zur Kontrolle selber mit einem Hygrometer (➚) messen.
Wie bereits erwähnt, steckt häufig Kondensation hinter einer feuchten Kellerwand. Oft gelangt die Nässe auch über undichte Kellerfenster in das Innere oder es liegt ein unentdeckter oder mangelhaft beseitigter Wasserschaden vor. Aufgrund defekter Drainagen oder eines maroden Mauerwerks mit fehlender oder beschädigter Kellerabdichtung gelangt Wasser aus dem umgebenden Erdreich in den Keller. Dabei unterscheidet man kapillar aufsteigende Feuchtigkeit, seitlich eindringende Feuchtigkeit sowie Schlagregen und (nicht-)drückendes Wasser.
Aus dieser Grafik kann entnommen werden, wie lange, in welchen Monat gelüftet werden sollte, um Kondensation im Keller zu vermeiden. Die empfohlenen Lüftungszeiten sind als Richtwerte zu verstehen und je nach Wetterbedingungen sollten diese angepasst werden.
Keine Chance für Schimmel dank Kellertrockenlegung
Ist die Ursache für die Feuchtigkeit im Keller erkannt, sollten Hausbesitzer umgehend handeln. Während Kellerfenster oft nur neue Dichtungen benötigen, lässt sich Kondensation durch richtiges Lüften vermeiden. Nach einem Wasserschaden müssen für die Kellertrockenlegung häufig über einen längeren Zeitraum Trocknungsgeräte aufgestellt werden.
Besonders aufwendig ist die Kellertrockenlegung, wenn das Wasser von außen in die Kellerwand oder die Bodenplatte eindringt. Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit lässt sich durch eine Horizontalsperre stoppen. Diese kann von innen beispielsweise durch das Mauersägeverfahren, das Bohrkernverfahren oder Elektroosmose errichtet werden.
Für eine Vertikalsperre gegen seitlich eindringendes Wasser muss der Keller ausgegraben werden: Eine nachträgliche Kellerabdichtung von außen besteht oft aus einer Schwarzen Wanne (Bitumen), einer Braunen Wanne aus Bentonit oder einer K-Wanne. Kann der Keller aus Kostengründen oder aufgrund einer angrenzenden Bebauung nicht von außen abgedichtet werden, stellt die Flächeninjektion von innen einen Alternative dar.
Am besten überlassen Sie die Kellerabdichtung und Schimmelsanierung den Profis. Sicheren und langfristigen Schutz gegen Feuchtigkeit bietet sie nämlich nur, wenn sie fachgerecht und lückenlos erfolgt.
Schimmel entfernen » So geht‘s
Hat sich der Schimmel im Keller noch nicht zu stark ausgebreitet, können Sie ihn problemlos selbst entfernen. Sie brauchen dafür lediglich Brennspiritus oder 70-prozentigen Alkohol, einen alten Lappen sowie Handschuhe und eine Atemmaske.
Legen Sie die Schutzausrüstung an und öffnen Sie – wenn möglich – die Kellerfenster. Wischen Sie dann mit dem spiritus- oder alkoholgetränkten Lappen so oft über die betroffenen Stellen, bis der Schimmel vollständig entfernt ist. Behalten Sie nach der Schimmelbeseitigung die Wand im Auge. So bemerken Sie sofort, wenn der Schimmel wieder auftreten sollte.
Müssen Sie einen erneuten Befall erkennen oder hat sich der Schimmel bereits großflächig ausgebreitet, sollten Sie unbedingt einen Fachmann mit der Schimmelbeseitigung und -sanierung beauftragen. Dieser kann auch entscheiden, ob eventuell der alte Putz entfernt und durch neuen ersetzt werden muss.
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Weiterführende Links
- Schimmel im Keller – 4 Ursachen und 4 Tipps zum Entfernen
- Sanierputz – die richtige Verwendung im Keller
- Umweltbundesamt – Schimmel
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