Was ist Bentonit?
Bentonit ist ein Quellmineral, das durch die Verwitterung vulkanischer Asche entsteht. Die heute verfügbaren Vorkommen gehen auf vulkanische Aktivitäten vor etwa 100 Millionen Jahren zurück. Benannt ist die Mischung aus verschiedenen Tonmineralien nach der Benton-Formation in Montana. Bedeutsame Bentonit-Vorkommen in Europa befinden sich auf der griechischen Insel Milos und auf Sardinien. Die in Deutschland entdeckten Lagerstätten rund um die bayerischen Städte Landshut und Mainburg gehen vermutlich auf Vulkanismus in der Pannonischen Tiefebene zurück.
Was sind die Vorteile von Bentonit als Baustoff?
Der wichtigste Bestandteil von Bentonit ist mit einem Anteil von 60 bis 80 Prozent Montmorillonit. Dieses Schichtsikilat besitzt pro Gramm eine innere Oberfläche von 400 bis 600 m². In dieses aufweitbare Kristallgitter kann Montmorillonit vergleichsweise viel Wasser aufnehmen und auch festhalten. In Folge seiner hervorragenden Absorptions- und Quellfähigkeit kann Bentonit sein Volumen bis auf das Sechsfache vergrößern. Dabei wird es zu einer stabilen gallertartigen Substanz, die bei ausreichender Verdichtung selbst bei vollständiger Austrocknung nicht schrumpft und keine Risse bildet.
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Neben Montmorrilonit enthält Bentonit als Begleitmineralien beispielsweise Glimmer, Feldspat, Quarz, Calcit oder Pyrit.
In welchen Bereichen wird Bentonit verwendet?
Im Bereich der Bauwerksabdichtung werden aus Geotextil-Matten mit Bentonit-Füllung sogenannte „Braune Wannen“ hergestellt, die die erdberührten Bauteile vor aufstauendem Sickerwasser und drückendem Wasser schützen.
Beim Vortrieb von Rohren und Tunneln dient Bentonit als Gleitmittel. Zudem wird es bei ungestützten Schlitzwänden als Stützflüssigkeit verwendet. Bedeutsam ist auch seine Rolle als mineralisches Dichtungsmittel, das in diversen Anwendungsbereichen Altlasten und Schadstoffe einkapselt und immobilisiert.
Bei der Lebensmittel- und Getränkeherstellung kommt Bentonit als Schönungsmittel zum Einsatz: Es klärt unter anderem Wein und Kakaobutter, ist aber im Endprodukt nicht mehr enthalten.
Besitzer von Gartenteichen und Aquaristiker streuen trockenes Bentonitpulver ins Wasser, um es von Schwermetallen und anderen belastenden Stoffen zu befreien. Das Pulver sinkt auf den Boden ab. Dort kann es immer wieder als Lehmschlamm abgesaugt werden. In Kosmetika wird Bentonit unter der INCI-Bezeichnung „Bentonite“ Emulsionen beigemischt: Seine exzellente Wasseraufnahme- und Quellfähigkeit verleiht diesen mehr Stabilität.
Frage.
Kann bentonit das abbinden von Betonmörtel im Leichtbau beschleunigen??