Viele gute Gründe, aus dem Keller einen Wohnbereich zu machen
Einen bisher als Lagerraum genutzten Keller zum Wohnbereich aufzuwerten, ist zugegebenermaßen deutlich aufwendiger als einen Raum im Erd- oder Obergeschoss zu renovieren. Die Mühe lohnt sich aber – insbesondere dann, wenn alle notwendigen Arbeiten sorgfältig und fachgerecht ausgeführt wurde.
Eine Kellerrenovierung nehmen Hausbesitzer häufig dann in Angriff, wenn der Wohnraum in den oberen Räumen knapp wird. Wenn beispielsweise ein zusätzliches Büro benötigt wird oder der Sohn oder die Tochter im Teenager-Alter den Wunsch nach einem ungestörten Rückzugsort äußert. Ebenso lässt sich im Keller ein Gästezimmer, ein einladender Partyraum mit Bar oder ein Heimkino einrichten. Auch Zeit im Hobbyraum zu verbringen macht deutlich mehr Freude, wenn es dort warm und heimelig ist. Oder soll im Keller eine Einliegerwohnung zum Vermieten entstehen?
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Kellerrenovierung: Ist der Keller dicht?
Wurde das Gebäude in den 2.000er-Jahren erbaut, verfügt der Keller höchstwahrscheinlich über eine effektive Kellerabdichtung und -isolierung. Bei älteren Gebäuden sollte vorab unbedingt gecheckt werden, ob eventuell Wasser von außen in die Kellerwände oder die Bodenplatte eindringt. Ist dies der Fall, muss zuerst eine Kellerabdichtung erfolgen. Andernfalls könnten Feuchtigkeit und in der Folge gesundheitsschädlicher Schimmel den Aufenthalt in den renovierten Räumen unmöglich machen.
Sollte allerdings nur eine kleine Fläche Schimmel aufweisen, kann als Erstmaßnahme durchaus ein Schimmelentferner verwendet werden. Wir empfehlen den verlinkten Schimmelentferner (➚). Dennoch sollte die Ursache des Schimmels geklärt und bei einem großflächigen Problem ein Fachmann zur Rate gezogen werden.
Den Keller dämmen für die Kellerrenovierung
Bei bisher ungedämmten Kellern muss vor der Renovierung an eine ausreichende Isolierung gedacht werden. Schließlich speichert das den Keller umgebende Erdreich Kälte und die neu entstandenen Wohnräume wären selbst im Sommer kühl. Sie müssten dann deutlich länger, stärker und damit teurer beheizt werden. Zudem besteht das Risiko, dass Kondensation für feuchte Kellerwände und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sorgt. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich mit einem Hygrometer (➚) messen.
Die Dämmung der Kellerwände erfolgt im Idealfall durch eine Perimeterdämmung von außen. Allerdings ist dieses Verfahren, das Erdarbeiten nach sich zieht, relativ teuer und aufwendig. Alternativ ist eine Dämmung von innen mit Polyurethan-Dämmplatten möglich. Diese verringern allerdings in einem gewissen Umfang das Raumvolumen.
Ebenso muss der Kellerboden von innen isoliert werden und unter Umständen ist auch ein Austausch der Kellerfenster angebracht. Hier finden Sie einen detaillierten Beitrag zur Kellerdämmung und -isolierung.
Welche Heizung für den neuen Wohnbereich?
Verfügte der Keller bisher noch nicht über eine Heizung, müssen sich Hausbesitzer im Rahmen einer Kellerrenovierung für klassische Heizkörper oder eine Fußbodenheizung entscheiden.
Eine Fußbodenheizung unterstützt eine freie Raumgestaltung und sorgt für ein besonders gemütliches Wohnklima. Allerdings benötigt sie mindestens 50 Millimeter Aufbauhöhe: In Verbindung mit der Kellerbodendämmung und dem Bodenbelag kann es deshalb rasch zu einer deutlichen Unterschreitung der vorgeschriebenen lichten Raumhöhe kommen. Beachten Sie dafür die Bauordnung Ihres Bundeslandes.
Den Keller renovieren und wohnlich gestalten
Sind die Kellerwände trocken und gedämmt, können sie verputzt oder mit Tapete versehen werden. Nur grob verputzte Kellerwände lassen sich unkompliziert mit Trockenbauelementen verkleiden. Hinter den Rigips-Platten können Sie zudem hervorragend die Elektroinstallation verstecken.
Da nur selten ausreichend Tageslicht in Kellerräume gelangt, spielt die Auswahl der Beleuchtung eine wichtige Rolle bei der Kellerrenovierung. Für eine großflächige Ausleuchtung empfehlen sich LED-Spots, die in die Decke integriert werden. Diese können jederzeit durch punktuelle Lichtquellen wie Stehlampen oder Deckenfluter ergänzt werden. Farbtemperaturen von 2.200 Kelvin oder weniger sorgen für ein warmes Licht.
Generell sollten Sie bei Innenausbau und Möblierung auf helle und warme Farben und Materialien achten. Diese hauchen selbst dunkleren Ecken einen wohnlichen Charakter ein. Teppichboden erhöht die gefühlte Raumwärme zusätzlich.
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Weiterführende Links
- 3 Möglichkeiten zur Kellerdämmung und -isolierung sowie Kostenüberblick
- Keller trockenlegen – 4 Aspekte zu Ursachen, Lösungen & Kosten
- Schimmelsanierung – 5 Fragen zu Ursachen & Beseitigung von Schimmel
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Hallo,
ich finde die Idee für die Beleuchtung mit LEDs in der Kellerdecke verlockend, aber wenn ich mir die Kellerdecke aus Stahlbeton ansehe kommen mir doch einige Zweifel, ob die Bohrerei kein Kampf gegen Windmühlen wird.
Gruß
Stefan
Hi Stefan,
danke für deinen Kommentar. Wir geben dir Recht damit, dass ein gewisses handwerkliches Geschick notwendig ist. Im Beitrag wird allerdings erklärt, dass diese Spots möglichst in Trockenbauelementen installiert werden sollten. Viele Grüße!
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