Kellerabdichtung für ein stabiles Fundament
Ein wasserdichter Keller sichert die Statik des Hauses. Kann dagegen Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringen, wird die Bausubstanz langfristig geschädigt. Mit einem Feuchtigkeitsmessgerät (➚) kann schnell überprüft werden, ob die Feuchtigkeit im Keller zu hoch ist. Damit die Kellerabdichtung dauerhaft zuverlässigen Schutz bietet, muss sie der jeweiligen Wasserbelastung standhalten. Diese kann beispielsweise durch ein Bodengutachten ermittelt werden.
Beschreibung der Lastfälle in alter DIN 18195
Bis Juli 2017 schrieb die DIN 18195 vor, wie erdberührte Bauteile zum Erdreich hin abgedichtet werden müssen. Dabei unterscheidet das Regelwerk zwischen vier Lastfällen.
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Lastfall 1: Bodenfeuchte
Dieser geringe Lastfall liegt vor, wenn der Boden unter dem Fundament aus nichtbindigem Material wie Sand oder Kies besteht und das Wasser nur über die Kapillarkräfte in das Mauerwerk gelangt.
Lastfall 2: Nichtstauendes Sickerwasser
Die Wasserbelastung bei Lastfall 2 entspricht der von Bodenfeuchtigkeit. Das Wasser muss hier durch einen stark durchlässigen Boden ohne Stauungen bis zum Grundwasser versickern können. Bei mittelmäßig bis schwach durchlässigem Erdreich wird dieser Lastfall vorausgesetzt, wenn eine dauerhaft funktionierende Drainage das Wasser zuverlässig ableitet.
Lastfall 3: Zeitweise aufstauendes Sickerwasser
Dieser Lastfall liegt vor, wenn Sickerwasser zeitweise hydrostatischen Druck auf das Fundament ausübt. Schuld daran sind bindige Böden mit einem hohen Ton-Anteil, die Niederschläge nur sehr langsam versickern lassen. Damit Lastfall 3 angesetzt wird, muss der Bemessungswasserstand mindestens 300 mm unterhalb der Bodenplatte liegen und die Bausubstanz darf nicht dauerhaft im Wasser stehen.
Lastfall 4: von außen drückendes Wasser
Lastfall 4 entspricht hinsichtlich der Ausführung der Kellerabdichtung zeitweise aufstauendem Sickerwasser. Den entscheidenden Unterschied macht der Abstand der Bodenplatte zum Bemessungswasserstand, der bei Lastfall 4 weniger als 300 mm beträgt. Man geht hier davon aus, dass das Fundament dauerhaft in Grundwasser, Schichtenwasser oder stauendem Sickerwasser steht.
Änderungen in der neuen DIN 18533
Der Begriff „Lastfall“, der sich an der Entstehungsart des Wassers bzw. der Feuchtigkeit orientiert, hat seinen festen Platz im Vokabular, wenn es um die Abdichtung erdberührter Bauteile geht. Im Rahmen der DIN-Abdichtung wird er in der seit Juli 2017 gültigen DIN 18533 jedoch durch die sogenannten „Wassereinwirkungsklassen“ abgelöst. Diese werden durch die Art und Intensität der Wassereinwirkung klassifiziert.
Wassereinwirkungsklassen nach neuer DIN 18533 – Was hat sich geändert?
Weiterführende Inhalte zum Thema DIN 18195
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Weiterführende Links
- Kellerabdichtung – XXL Leitfaden – 11 Verfahren zur Kellerabdichtung
- Feuchter Keller – 7 häufige Ursachen und was Sie dagegen tun können
- Wikipedia – DIN 18195
[…] lassen. Auch eine Dickbeschichtung mit mineralischen Dichtschlämmen ist abhängig vom jeweiligen Lastfall […]
[…] ist. Bei Ausführungen vor 2007 waren die Richtlinien für die Gebäudeabdichtung im Keller aus der DIN 18195 […]