Vertikalsperre mit Bitumen
Das teerartige Bitumen wird entweder natürlich abgebaut oder aus Erdöl gewonnen. Eine bituminöse Abdichtung bietet je nach Ausführung dauerhaften und sicheren Schutz vor Bodenfeuchte, nicht-/drückendem Wasser oder Sickerwasser. Welche Wasserbelastung im umgebenden Erdreich herrscht, sollte vor der Errichtung einer Vertikalsperre durch eine professionelle Baugrunduntersuchung geklärt werden. Grundsätzlich kommen die kunststoffmodiziferte Bitumen-Dickbeschichtung – auch als KMB Abdichtung bekannt –, kalt selbstklebende Bitumenbahnen und heißverklebte Bitumenbahnen in Frage. Als Abdichtung von erdberührten Bauteilen muss die jeweilige Ausführung der neuen DIN-Norm 18533 entsprechen.
Bitumenanstrich Keller: die KMB Abdichtung
Der Werkstoff Bitumen bietet ausgezeichnete Eigenschaften, um für die Außenabdichtung verwendet zu werden. Dicke Beschichtungen aus einer speziellen Bitumenverbindung, die durch Kunststoff modifiziert wurde, können daher sowohl bei Bodenfeuchtigkeit als auch bei kurzzeitig anstauendem Sickerwasser verwendet werden. Die dickflüssige Beschichtung wird dabei durch Spachteln an der Außenseite des Kellers aufgetragen und verhindert zuverlässig ein Eindringen von Flüssigkeiten.
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In der Regel wird die Beschichtung dieser schwarzen Wanne in zwei nacheinander folgenden Arbeitsschritten aufgetragen, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Obwohl diese Masse sich nicht als Putzgrund eignet, bietet sie ausgezeichnete abdichtende Eigenschaften. Für optimale Ergebnisse sollten sämtliche Ausbrüche und offenen Fugen vor dem Auftragen der Bitumenbeschichtung geschlossen werden.
Kaltverklebte Bitumen-Kautschukbahnen
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung von kaltklebenden Bitumenbahnen. Diese werden in der Regel aus einer Verbindung von Bitumen und Kautschuk gefertigt. Der Vorteil dieser Bahnen besteht darin, dass sie wesentlich günstiger in der Anschaffung sind als eine vollständige Dickbeschichtung. Die vorgefertigten Bahnen können einfach an der Außenseite der Kellerwand montiert werden und sorgen dadurch für eine zuverlässige Sicherung gegen Bodenfeuchte.
Bevor die Bahnen jedoch an der Kellerwand montiert werden können, muss ein kaltflüssiger Voranstich erfolgen. Dieser wird für eine umfassende Vorbereitung des Untergrunds benötigt. Anschließend können die Bahnen an der Wand befestigt werden. Hierfür wird lediglich die an der Rückseite der Bahnen befindliche Trägerfolie gelöst und schrittweise abgezogen, um ein gleichmäßiges Auftragen zu gewährleisten.
Sämtliche entstehenden Überlappungen werden im Anschluss mit einer Gummirolle sorgsam nachgearbeitet. Nachdem die Bahnen am oberen Rand mit einer Putzabschlussschiene oder einer Kappleiste mechanisch gesichert wurden, ist die Abdichtung des Kellers bereits abgeschlossen.
Heißverklebte Bitumenbahnen
Oftmals reicht jedoch eine Sicherung gegen Bodenfeuchte nicht aus, um einen feuchten Keller langfristig auszuschließen. In der Nähe von Flüssen oder am Meer kann es unter anderem auch zu drückendem Wasser kommen. Ebenfalls in Regionen mit einem hohen Lehmanteil im Boden kann das Wasser nur bedingt abfließen und staut sich somit an den Kellerwänden. In diesem Fall sollte andere Schwarze Wanne Art, eine Abdichtung mit heißklebenden Bitumenbahnen, erfolgen.
Hierbei handelt es sich um speziell hergestellte Bitumenbahnen, die mithilfe von erhitzbarem Klebstoff an der Außenseite der Kellerwände befestigt werden. Diese Bahnsysteme sind in ihrer Herstellung sowie Verarbeitung wesentlich aufwändiger als kaltverklebte Bitumenbahnen, da sie vor einer deutlich höheren Bandbreite von Bedrohungen schützen müssen. Auch diese Systeme werden mithilfe von Gummirollen sorgfältig verarbeitet und an ihrer Oberseite mechanisch gesichert.
Voraussetzungen für die Abdichtung mit einer Schwarzen Wanne
Vor dem Aufbringen des Bitumens muss für einen sauberen, tragfähigen und ebenen Untergrund gesorgt werden. Es dürfen ebenso wenig Schalölrückstände vorhanden sein wie Ausbruchstellen von Ziegeln, die tiefer als fünf Millimeter sind.
Auch sollte das ausführende Unternehmen an den Ecken und am Fundamentüberstand sorgfältig darauf achten, dass es keine scharfen Kanten und Ecken gibt. Andernfalls könnte die Kellerabdichtung von außen unter dem Druck des Erdreichs beschädigt werden. Bei Mischmauerwerk, wie es häufig bei historischen Altbauten vorkommt, oder bei starken Unebenheiten muss vorab eventuell ein ausgleichender Dünnputz aufgebracht werden, damit die schwarze Wanne auch tatsächlich dicht ist.
Für eine dauerhaft funktionierende Kellerabdichtung muss das Bitumen unbedingt unter geeigneten klimatischen Bedingungen verarbeitet werden. Dabei können kaltselbstklebende Bitumenbahnen bei trockenem Untergrund und unter Verwendung einer Spezialgrundierung selbst bei Temperaturen von bis zu -10° C aufgebracht werden.
Anders sieht es bei einer KMB Abdichtung aus: In diesem Fall liegt die erforderliche Mindesttemperatur von Untergrund und Luft bei +5° C. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die kunststoffmodifizierte Bitumen-Dickbeschichtung vor dem ersten Frost vollständig verfilmt sein muss. Dafür benötigt sie bei günstigen Witterungsbedigungen mehrere Tage, bei Temperaturen zwischen 5 und 10° C sogar mehrere Wochen.
Eine Kellerabdichtung mit Bitumen » oder doch besser eine alternative Vertikalsperre?
Neben den bituminösen Verfahren gibt es weitere wirksame Methoden zur nachträglichen Errichtung einer Vertikalsperre gegen seitlich in den Keller eindringende Feuchtigkeit.
Weiße Wanne
Bei einer „Weißen Wanne“ handelt sich um ein wasserundurchlässiges Bauwerk aus sogenanntem „WU-Beton“. Aufgrund der Konstruktion ist in diesem Fall keine zusätzliche Dichtungsschicht nötig. Für Neubauten ist eine sorgfältig ausgeführte Weiße Wanne in der Regel deutlich wirtschaftlicher als eine Schwarze Wanne.
K-Wanne
Eine weitere Alternative für die Kellerabdichtung von außen ist die „K-Wanne“ aus PVC : Dafür werden Bahnen aus Kunststoff oder Vlies entweder als vollständige Verklebung und mit kraftschlüssigen Verbindungen auf die Kelleraußenwand aufgebracht. Da bei diesem Verfahren nur wenige Arbeiten direkt auf der Baustelle durchgeführt werden, ist es relativ wetterunabhängig. Zudem ist die K-Wanne die einzige Vertikalsperre, bei der die Güte der Ausführung optisch kontrolliert werden kann.
Flächeninjektion
Von innen lässt sich seitlich in den Keller eindringende Feuchtigkeit mit der Flächeninjektion stoppen. Dafür werden die Kellerwände mit einem Netz aus Bohrlöchern versehen, deren Tiefe 50 bis 90 Prozent der Mauertiefe beträgt. Durch diese Öffnungen wird ein niedrigviskoses Gel oder Harz in die Kellerwand eingeführt. Damit bieten die Poren und Kapillaren des Mauerwerks für das Wasser keinen Platz mehr. Bei nur leichten Schäden kann eine Injektion mit einem Injektions-Set (➚) auch selbst durchgeführt werden. Dabei sind kaum handwerkliche Fähigkeiten nötig.
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Was kostet die Schwarze Wanne in Ihrem Fall?
Weiterführende Links
- K-Wanne » Wie sie funktioniert und was sie kostet
- Weiße Wanne » Voreile & Alternativen
- Wikipedia – Schwarze Wanne
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