Den Keller sanieren: häufig der erste Schritt zum wohnlichen Keller im Altbau
Immer mehr Immobilienbesitzer wünschen sich einen sauberen und trockenen Keller und entscheiden sich daher für eine umfangreiche Kellersanierung. Mit einigen wenigen baulichen Maßnahmen kann aus dem feuchten Keller ein sehr schöner Wohnraum werden.
Einige Immobilienbesitzer bauen ihren Keller sogar mit einem Badezimmer oder einer Küche aus oder verlegen Ihr Schlafzimmer in den Keller, um im Sommer von den angenehmen Temperaturen zu profitieren. In diesem Zusammenhang gerät auch Smart Home immer stärker in den Fokus.
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Viele Keller eignen sich jedoch nicht für einen Kellerausbau als Wohnraum. Undichte sowie feuchte Wände bilden keine gute Basis für einen Raum, in dem man sich für einen längeren Zeitraum aufhalten möchte.
Ab einem bestimmten Grad der Feuchtigkeit kann der Keller nicht mehr durch eine Kellerabdichtung trockengelegt werden, sondern muss umfassend saniert werden. Die Investition in Sanierungsmaßnahmen ist zwar nicht selten unerheblich. Dennoch muss man nicht gleich neu bauen, um ein energieeffizientes zu Hause zu schaffen, dessen Fundament stabil und dicht ist.
Hierbei wird vor allem zwischen der reinen Innensanierung und der Außensanierung unterschieden. Die Kellersanierung von innen umfasst lediglich Maßnahmen rund um Reparatur und Austausch beschädigter oder durchnässter Teile. Die Außensanierung ist deutlich effektiver, erfordert aber stets einen Erdaushub. Teilweise ist die Bausubstanz so stark angegriffen, dass sie nicht mehr gerettet werden kann. In diesen Fällen müssen oftmals ganze Mauerteile aus dem Keller entfernt und ersetzt werden.
Was ist der Unterschied zwischen einer Kellersanierung und einer Kellerabdichtung?
Den meisten Menschen ist nicht klar, dass es sich bei Kellerabdichtung und Kellersanierung um zwei unterschiedliche Themen handelt. Grundsätzlich soll die Abdichtung des Kellers diesen vorsorglich gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen, während eine Sanierung immer dann notwendig wird, wenn die Bausubstanz bereits so stark angegriffen ist, dass sie durch eine bloße Abdichtung nicht mehr gerettet werden kann.
In vielen Fällen stellt die Abdichtung eine der zahlreichen Methoden der Sanierung dar – beispielsweise in Form einer Horizontalsperre im Falle kapillar aufsteigender Feuchtigkeit.
Den feuchten Keller sanieren: mögliche Maßnahmen
Welche Maßnahmen im Einzelfall ergriffen werden müssen, kann nur ein sachverständiger Gutachter vor Ort klären. Wie aufwendig sich eine Kellersanierung gestaltet und inwieweit eine Kellersanierung Kosten in welcher Höhe verursacht, hängt unter anderem von den bereits vorhandenen Schäden an der Bausubstanz sowie der geplanten Nutzung der Kellerräume ab.
Häufig eingesetzte Methoden sind beispielsweise
- eine Vertikalsperre mit Bitumen, Kunststoff oder mineralischen Dichtschlämmen
- eine Horizontalsperre durch Mauersägeverfahren, Ramm-Riffelblechverfahren oder Elektroosmose
- eine Kellertrockenlegung durch Flächeninjektion
- eine Schimmelsanierung
- eine Kellerentfeuchtung durch Sanierputz oder Luftentfeuchtung
- eine geeignete Isolierung & Dämmung
- sowie anschließend die optische Renovierung
Die Sanierungskosten der einzelnen Methoden in der Übersicht:
Sie haben einen Wasserschaden im Keller und das Wasser steht möglicherweise noch im Keller? Dann sollten Sie möglichst schnell handeln. Lesen Sie den 8-Schritte-Leitfaden zum richtigen Verhalten bei Wasserschäden im Keller.
Warum sollte der Keller isoliert werden?
Zu den wichtigsten Maßnahmen der Kellersanierung gehört die Kellerabdichtung. Darunter versteht man den Schutz vor eindringendem Wasser. Durch die unterschiedlichen Methoden der Kellerabdichtung lassen sich die zahlreichen Ursachen für einen feuchten Keller zuverlässig und nachhaltig unterbinden.
Diese Vorkehrungen sind zwingend notwendig, wenn der Keller nach der Kellerrenovierung als Wohnraum genutzt werden soll. Obwohl es sich bei Kellerabdichtung und -dämmung um zwei unterschiedliche Verfahren handelt, hat bereits die Kellerabdichtung große Auswirkungen auf die Wärmedämmung des Kellers. Eine von Wasser durchnässte Kellerwand besitzt eine enorm hohe Wärmeleitfähigkeit und sorgt dadurch für eine besonders schlechte Wärmedämmung.
Darüber hinaus stellt eine feuchte Kellerwand den optimalen Nährboden für die Bildung und Verbreitung von Schimmelpilzen und Schwämmen dar. Die Sporen der Schimmelpilze können dabei zur ernsten gesundheitlichen Bedrohung für Sie und Ihre Familie werden. Durch eine fachgerechte Kellerabdichtung schützen Sie daher nicht nur das Mauerwerk des Kellers vor Beschädigungen, sondern ebenfalls Ihre Gesundheit.
Um herauszufinden, ob eine feuchte Stelle bereits von Schimmel befallen ist, empfiehlt sich ein Schimmel-Schnelltester. Diese bringen bereits nach wenigen Tagen Gewissheit über einen möglichen Schimmelbefall in den eigenen vier Wänden. Für eine erste Einschätzung empfehlen wir folgenden verlinkten Schnelltester (➚).
Bei der Kellerabdichtung werden nicht nur sämtliche erkennbaren Löcher und Fugen versiegelt, sondern das Mauerwerk erhält einen umfassenden Schutz gegen eindringende Nässe. Dabei kann die Abdichtung des Kellers sowohl von der Außen- als auch von der Innenseite her erfolgen. Während man bei der Kellerabdichtung von außen vorrangig auf die Verwendung von Bitumen (Erdpech) setzt, haben sich bei der Kellerabdichtung von innen mineralischer Dichtschlamm als auch Schleiergel etabliert. Die Kellerabdichtung stellt dabei eine der wichtigsten Maßnahmen dar, um den Wert des Kellers zu erhalten.
Warum ist es ratsam, den Keller dämmen zu lassen?
Neben der Kellerabdichtung spielen Isolierung & Dämmung des Kellers eine zentrale Rolle bei der Kellersanierung. Noch immer denken in puncto Wärmedämmung die meisten Menschen an die Dämmung von Fassade und Dach und sind sich nicht bewusst, dass der Keller eines der größten Wärmelecks des Hauses darstellt.
Durch einen Keller ohne Dämmung kann bis zu zehn Prozent der gesamten Wärmeenergie ungehindert in das Erdreich abgegeben werden. Durch die Beheizung der Wohnräume eines Hauses steigt die Raumtemperatur auf allen Etagen. Im Keller liegt meist eine wesentlich geringere Temperatur vor. Aus diesem Grund gleichen sich die Raumtemperaturen auf natürliche Art und Weise an und das gesamte Haus heizt für den Keller mit, obwohl die Wärme im Keller sofort nach außen geleitet wird.
Vorteile einer Dämmung
Die Wärmedämmung des Kellers senkt nicht nur Ihre Energiekosten, sondern ist auch mit weiteren Vorteilen verbunden. Einer der bedeutendsten Vorzüge eines gedämmten Kellers besteht darin, dass die Temperatur des Fußbodens im Erdgeschoss spürbar ansteigt. Das bedeutet, dass Sie im Erdgeschoss keine kalten Füße mehr bekommen und deshalb von einer wesentlich höheren Lebensqualität profitieren.
Darüber hinaus sorgt die Kellerdämmung dafür, dass die Wände in Ihrem Keller eine wesentlich höhere Temperatur besitzen. Diese führt nicht nur dazu, dass sich die Wände wärmer anfühlen, sondern senkt ebenfalls die Kondensation der Luftfeuchtigkeit an den Wänden. Sie müssen daher wesentlich seltener lüften, um nasse Kellerwände zu vermeiden. Gleichzeitig sinkt Ihr Risiko von Schimmel im Keller. So lohnt sich Kellersanierung langfristig – gerade in Hinblick auf nachfolgende Kosten durch etwaige Feuchtigkeitsschäden.
Zwei grundsätzliche Methoden der Kellerdämmung
Bei der Kellerdämmung wird zwischen zwei hauptsächlichen Vorgehensweisen unterschieden: Planen Sie, den Keller als Wohnraum zu nutzen und sich häufiger im Keller aufzuhalten, bietet sich eine vollständige Kellerdämmung an. In diesem Fall müssen Sie neben den Kellerwänden natürlich auch den Kellerboden sanieren.
Werden Sie Ihren Keller jedoch nicht regelmäßig beheizen und als Wohnraum nutzen, kann die Wärmedämmung der Kellerdecke ausreichen. Auch bei dieser Möglichkeit stopfen Sie das Wärmeleck und profitieren von den meisten genannten Vorteilen. Eine Wärmedämmung der Kellerdecke ist dabei wesentlich kostengünstiger als eine Wärmedämmung des gesamten Kellers. Bei dieser Alternative weisen jedoch die Kellerwände noch immer eine sehr niedrige Temperatur auf und können somit die Kondensation von Wasser begünstigen.
Den Keller mit Wandbelägen optimal als Wohnraum nutzen
Kellerrenovierung – Abschließend ist die Gestaltung der Kellerwände ein wesentlicher Teil einer umfassenden Kellersanierung. Dabei stehen Ihnen zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Die Wahl des Wandbelags hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkung der Kellerwände und bringt spezifische Vor- sowie Nachteile mit sich.
Das Verputzen der Wände bietet sich vor allem dann an, wenn diese später mit einer beliebigen Farbe gestrichen werden sollen. Die Kombination aus hochwertigem Putz und einer qualitativen Wandfarbe zeichnet sich dabei durch eine besonders hohe Langlebigkeit aus, was am Ende meist weniger kostet. Hierbei haben Sie sogar die Möglichkeit, glatte sowie strukturierte Oberflächen zu gestalten. Dabei können Sie die verputzte Wand bei Bedarf sogar mehrmals neu überstreichen.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Tapezieren der Kellerwände. Dieser Wandbelag besitzt den Vorteil, dass er mit sehr wenig Aufwand entfernt oder erneuert werden kann. Dadurch sind vielfältige Designs und Optiken möglich, um den Keller genau nach ihren Wünschen zu gestalten. Eine Tapete altert jedoch materialbedingt wesentlich schneller als Putz und muss daher in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Dieser Wandbelag ist daher die optimale Wahl für Sie, wenn Sie sich immer wieder Veränderung in Ihrem Keller wünschen.
Zusammenfassend: Die Kellersanierung
Die Kellersanierung kann abhängig vom Sanierungsziel auf unterschiedlichen Wegen geschehen. Auf eine umfassende Abdichtung & Dämmung sollte keinesfalls verzichtet werden, wenn der Kellerraum zukünftig als trockener Wohnraum genutzt werden sollte. Die Energiekosten des gesamten Haushalts lassen sich dabei um bis zu 10 % reduzieren und das Risiko für Schimmel minimieren.
Somit ergeben sich zum Vorgehen einer vollständigen Kellersanierung 4 grobe Schritte:
5 Tipps zur Kellersanierung in der Übersicht:
Weiterführende Inhalte zum Thema Kellersanierung
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Was kostet die Kellersanierung in Ihrem Fall?
Weiterführende Links
- Kellerabdichtung – XXL Leitfaden – 11 Verfahren zur Kellerabdichtung
- Schimmelsanierung – 5 Fragen zu Ursachen & Beseitigung von Schimmel
- Schimmel im Keller – 4 Ursachen und 4 Tipps zum Entfernen
- Wikipedia – Putz
- Wikipedia – Horizontalsperre
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